Nachrichtentransport Business to Government B2G

XBAU-96
  • 2.5
in Arbeit
Di., 02.07.2024 - 11:16
 
Mi., 04.11.2020 - 14:50
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  • Infrastruktur & Technik
  • Kernmodul

XLeitstelle am 2020-11-02

Es soll ermöglicht werden, Nachrichten mit der Bauaufsichtsbehörde auszutauschen, die nicht über ein OZG-Portal erfasst/gesendet/empfangen werden, sondern direkt über eine beim Antragsteller installierte Anwendung bzw. einen Antragsdienst.

Ein Anwendungsfall hierfür sind Telekommunikationsunternehmen, die über ein eigenes Antragsportal Bauanträge für die Errichtung von 5G-Funkmasten bundesweit XBau-konform erstellen und an die zuständige Bauaufsichtsbehörden übermitteln wollen.

Weitere Anwendungsfälle sind im Rahmen der Verfahren zum Breitbandausbau:

  • die Kommunikation mit Wegebaulastträgern (B2G, G2B)
  • Beteiligungsnachrichten z.B. mit Naturschutzbehörden (B2G, G2B)
  • Mitnutzungsanfragen bei anderen Infrastrukturbetreibern (B2B)

Oder im klassischen XBau (Hochbau):

  • Kommunikation zwischen Bauherr und Prüfingenieur

Es ist zu klären, mit welchen Maßnahmen diese "Business to Government" (B2G) Kommunikation realisiert werden kann. Diese sollen dann zügig umgesetzt werden.

Kommentare

XBau-EG am: 2020-11-09

Diskussion des Anliegens

Müsste nicht aktuell der Bedarf schon abgedeckt sein? Welche Hürden / Defizite sind zu diagnostizieren, so dass es Anpassungsbedarf aus XBau-Sicht gibt?

  • A Thema DVDV / Messaging Infrastruktur
    • keine prinzipielle Schranke zu erkennen, Telekom kann als DVDV-Teilnehmer schon heute mitspielen
      • DVDV 2 seit Sept 2019:
        • modernisiert technisch (auf DVDV kann über SOAP (WSDL / Webservices) wie bisher und neuerdings auch über REST-Technologien zugegriffen werden)
        • mehr Offenheit: wenn DVDV als Verzeichnisdienst verwendet wird, muss nicht notwendigerweise OSCI-Transport für die Nachrichtenübermittlung verwendet werden.
        • modernisiert von der Topologie her: Öffnung für B2G-Szenarien, privatwirtschaftliche Unternehmen als Teilnehmer
      • das gilt analog für Architektenbüros

 

  • B Thema XBau-Nachrichtenköpfe
    • G2G-Nachrichtenkopf kann nicht ohne weiteres verwendet werden (Elemente bzw Datentypen Behördenkennung und Behördenname)
    • es werden ggf. neue Nachrichtenköpfe benötigt, dabei sind beide Richtungen der Kommunikation zu berücksichtigen ()

Strenggenommen ist A aber kein XBau-Thema im engeren Sinne, sondern fällt in den Bereich der technischen Infrastruktur der Nachrichtenübertragung. Um das Bild vollständig zu machen, sollen solche Aspekte auch im XBau-EG aber weiterhin thematisiert werden. Die Leitstelle ist hier auch im Gespräch mit den DVDV-Verantwortlichen (IT-Planungsrat, FITKO, …).

Thema B ist für die XBau-Standardisierung aber höchst relevant.

  • Es ist zu sehen, welche Anforderungen passende Nachrichtenköpfe erfüllen müssen:
    • Metadaten zum Unternehmen (Autor des Antrags) müssen enthalten sein (anstelle des Behördennamens)
    • Idee: Die Adressierung innerhalb der Nachrichtenköpfe müsste alternativ Behörden oder privatwirtschaftliche Teilnehmer erlauben.
    • auch in Bezug auf die technische Adressierung (z.B. DVDV-Parameter)
  • In der Umsetzung ist dann darauf zu achten, dass redundante oder unübersichtliche Strukturen vermieden.
  • Außerdem sollten neue Nachrichtenköpfe nicht mit bestehenden Prozessen interferieren (z.B. Zugriff auf das Kammernverzeichnis).

 

Offene Fragen

  • Wie kann angesichts von 16 verschiedenen Bauordnungen das Telekom-Szenario funktionieren?
    • Das wäre ein Punkt, der mit Vertretern der Telekom zu erörtern ist. Von einer solchen Abstimmung wären auch weitere Erkenntnisse zu erwarten.
    • Das muss aber den Prozess im EG nicht bremsen. Letztlich ist das ein Problem, dass der Teilnehmer Telekom für sich lösen muss.

Prinzipielle Punkte:

  • Die beiden CRs "Architektensoftware" und "B2G-Nachrichtentransport" stehen nicht im Konflikt miteinander, sondern sind beide Ergänzungen von XBau, die mit den strategischen XBau-Zielen übereinstimmen. Demnach würde sich empfehlen, sie parallel zu bearbeiten.
    • Beide behandeln legitime Szenarien, die von XBau unterstützt werden sollten
    • Welche Szenarien in der Umsetzung dann erfolgreich sind, steht auf einem anderen Blatt. Hier ist ein fairer Wettbewerb willkommen.
  • Verhältnis zur BIM-Digitalisierung: Ebenfalls als Ergänzung zu sehen. Zur Konkretisierung von BIM-Szenarien sind bisher keine CRs eingegangen. Dazu wird aber ermutigt.

Bedarf:

  • zeigen, was zu tun ist, um DVDV-basiert (und auch EGVP) ein B2G und G2B Szenario umzusetzen: welche Schritte sind von einem potenziellen Teilnehmer auszuführen?

In Bayern wird für die Antragstellung der Weg über das BayernPortal verpflichtend vorgegeben werden.

Die Steuerung bleibt beim Land bzw. den Behörden (wird nicht durch DVDV-Verwendung und den B2G-Mechanismen, die XBau schafft, präjudiziert).

 

EG21-01 16.03.2021

Welcher Scope der Nachrichten wird benötigt?

  • alle Nachrichten, die von der Rolle Bauherr gesendet oder empfangen werden

Lösungsansatz

  • in den Nachrichtenköpfen die Möglichkeit schaffen, dass Nicht-Behörden teilnehmen können
  • in den Nachrichtenköpfen ggf. auch die Möglichkeit schaffen, in einer Nicht-DVDV-Infrastruktur zu kommunizieren

Die anderen offenen Fragen (s.o.) beziehen sich nicht auf die XBau-Umsetzung im engeren Sinne.

Es sind zu beteiligen:

  • Fachmodul Breitband
  • Vertreter der Telekom

Der CR kann in die Umsetzung gehen.

 

Der CR soll noch mal neu geprüft werden.

Im ersten Schritt in Abstimmung mit der XLeitstelle

  • welche Erkenntnisse aus der XBreitband-Umsetzung 2022-23 sind zu berücksichtigen
  • gibt es aktualisierte Ziele zu dem Anliegen dieses CRs